In der Vergangenheit wurden die körperliche und geistige Gesundheit häufig als getrennt betrachtet und auch so behandelt. Mittlerweile zeigen Studien, dass es so einfach nicht ist: Körperliche Aspekte unseres Lebensstils wie Schlaf, Ernährung und Bewegung beeinflussen unser psychisches Wohlbefinden und umgekehrt. Zum Beispiel kann Bewegung sehr heilsam bei Depressionen sein. Gleichzeitig haben psychisch erkrankte Menschen eine deutlich verringerte Lebenserwartung. Doch was tun wir mit diesem Wissen? Haben Betroffene nicht ein Recht, selbst über ihren Lebensstil zu bestimmen? Aber geht es uns nicht darum, ihr Wohlbefinden zu verbessern – und dürfen uns deshalb in ihren Lebensstil einmischen, obwohl Sie uns keinen konkreten Auftrag dafür erteilt haben? In diesem Praxishäppchen erklärt der Psychologische Psychotherapeut Andreas Knuf, warum er der Meinung ist, dass wir um eine Verbesserung des Lebensstils mit unseren Klient*innen ringen sollten.